Gartenhaus zum Wohnen – 15 Tipps zur Nutzung alternativen Wohnraums

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In unserer modernen Gesellschaft, in der viele Menschen in Städten wohnen, entwickelt sich oft der Wunsch nach naturnahem Leben. Dabei muss es nicht gleich der Umzug aufs Dorf sein. Stattdessen kann ein Gartenhaus Abhilfe schaffen. Klein in seinen Ausmaßen, am Ende des eigenen Gartens angelegt, lädt es zum Verweilen ein.

Darüber hinaus entscheiden sich viele Gartenhausbesitzer*innen dazu, darin zu wohnen und/oder zu arbeiten. Doch welche rechtlichen und baulichen Grundlagen gibt es bei einem Gartenhaus zum Wohnen zu beachten? Im folgenden Ideenbuch sind ein paar Tipps hinsichtlich der temporären oder dauerhaften Nutzung für euch zusammengefasst.

Das Gartenhaus zur Aufbewahrung von Utensilien

Die eigentliche Nutzung eines Gartenhauses ist, wie der Name sagt, dem Garten verschrieben. Hier werden Utensilien und Werkzeuge aufbewahrt, die der Pflege und Instandhaltung des Gartens, der Terrasse, der Einfahrt und/oder des Carports dienen.

Dabei muss ein vorhandenes Gartenhaus, das Möglichkeiten zur bewohnbaren Umgestaltung bietet, nicht gleich seiner Hauptnutzung als Aufbewahrungsort entledigt werden. Kombinationen aus Wohnraum und Aufbewahrungsort sind mitunter möglich.

Der passende Ort für ein Gartenhaus

Ein Gartenhaus wird mit konventioneller Nutzungsabsicht oft im Randgebiet des Grundstücks angesiedelt. Dabei gibt es solche, die mit Hausanschluss errichtet und andere die freistehend aufgebaut werden.

Wenn ein vorhandenes Gartenhaus später zu Wohnzwecken genutzt werden soll, muss in der Regel ein Antrag auf Umnutzung von der Baubehörde genehmigt werden. Das hängt grundlegend damit zusammen, dass ein Aufenthaltsraum eingerichtet wird, der bestimmte Anforderung erfüllen muss.

Das Gartenhaus zum Wohnen

Beim Neubau eines Gartenhauses stellt sich die Frage, in welchem Umfang das Gartenhaus zum Wohnen genutzt werden soll. Grundsätzlich muss allerdings in allen Fällen eine Baugenehmigung erfolgen.

Das Gartenhaus muss, um bewohnbar zu sein, über einen sogenannten “Aufenthaltsraum” verfügen. Wenn ein Gartenhaus zum Wohnen neu gebaut wird, lohnt sich demnach unter Umständen eine Bauvoranfrage.

Nutzungsänderung

Das Problem mit dem Begriff dauerhaft wohnen ist, dass es keine gesetzliche Definition gibt und dem entsprechend zum Teil dem Ermessen des zuständigen Bauamtes unterliegt.

Deshalb verhält es sich bei Gartenhäusern aus Holz, die als Ferienhäuser, Gästehäuser oder Home Office genutzt werden, jeweils unterschiedlich. In der Regel fallen jedoch Nutzungsarten, die keine Wohnsitzanmeldung nach sich ziehen, unter zeitweise Wohnen.

Ein Gartenhaus als Erstwohnsitz?

Wollt ihr einen Erst- oder Zweitwohnsitz anmelden möchtet, unterliegt das Gartenhaus einer Baugenehmigung, die es als Lebensmittelpunkt der Bewohner*in genehmigt.

In vielen Gemeinden muss das Grundstück an einer Straße liegen und über eine Hausnummer und einen Briefkasten verfügen. Zudem sind je nach Gemeinde unterschiedliche Auflagen zu erfüllen. Was diese beinhalten, könnt ihr vorab mit dem zuständigen Bauamt klären.

Zeitweise in einem Gartenhaus wohnen

In genehmigten Gartenhäusern mit Aufenthaltsraum ist das zeitweise Nutzen, etwa an Wochenenden oder im Sommer, in der Regel ohne weitere Genehmigung möglich. Eine Sonderstellung haben hier Kleingartenanlagen.

Hier hat sich über Jahrzehnte ein anhaltender Diskurs entwickelt, in dem es darum geht, wie lange Aufenthalte sein dürfen und wie häufig sie auftreten dürfen, bevor sie als dauerhaftes Wohnen gelten. Das Bundeskleingartengesetz (BKleinG) nimmt hierzu eine klare Position ein:

Im Kleingarten ist eine Laube in einfacher Ausführung mit höchstens 24 Quadratmetern Grundfläche einschließlich überdachtem Freisitz zulässig. Sie darf nach ihrer Beschaffenheit, insbesondere nach ihrer Ausstattung und Einrichtung, nicht zum dauernden Wohnen geeignet sein.

Tiny House vs. Gartenhaus

Im Allgemeinen ist von einem Tiny House die Rede, wenn eine Grundfläche von bis zu 50 Quadratmetern vorliegt. Dabei begegnen euch viele Modelle im oberen Quadratmeter-Bereich.

In der Regel können hierbei auch zwei Wohnebenen realisiert werden, allerdings sind beispielsweise auf deutschen Campingplätzen oft nur Modelle mit einer Gesamthöhe von bis zu 3,50m zulässig.

Wer wohnt in einem Tiny House?

Das Gartenhaus bzw. Tiny House eignet sich besonders gut für Einzelpersonen und Paare. Eine offene und effiziente Wohnraumaufteilung sorgt für genügend Platz. Zu den Kosten für ein Tiny House lassen sich keine eindeutigen Angaben machen.

Die gestiegene Nachfrage der letzten Jahre treibt die Preise für bezugsfertige Tiny Houses in die Höhe. Zudem spielen bei dem Tiny House viele Faktoren eine Rolle, wie etwa Grundfläche, Baumaterial und Ausstattung. Es gibt bezugsfertige Häuser mit einer Fläche von 35m² für 65.000€.

Rechtliches zum Tiny House

In Deutschland gelten andere Gesetze als beispielsweise in Großbritannien, wo ein Tiny House als temporary dwelling geführt werden kann. Hierzulande benötigt ihr für ein Tiny House wie für ein Gartenhaus eine Baugenehmigung.

Dem entsprechend erschließen sich auch alle weiteren, neben dem Haus selbst, anfallenden Kosten: Wenn ihr ganzjährig im Tiny House wohnen möchtet, solltet ihr neben den reinen Kosten für das Tiny House ggf. mit Grundstückskosten, Baunebenkosten, Notarkosten und Finanzierungskosten rechnen.

Raumaufteilung und Fläche des Gartenhauses

Die Raumaufteilung und Flächengröße lässt sich am Besten von der geplanten Nutzungsart ableiten. Schließlich kann ein Home Office oder eine Spielmöglichkeit für die Kinder bereits mit nur einem Raum möglich sein.

Liegt das Gartenhaus etwas weiter weg vom Haupthaus und soll es mehr Komfort für Gäste oder das Arbeiten bieten, so ist es sinnvoll, ein Badezimmer und/oder zusätzliches Schlafzimmer einzuplanen.

Das Gartenhaus aus Holz

Es sind im Handel verschiedene Gartenhaus Bausätze aus Holz verfügbar, die unterschiedlichen Ansprüchen in Design und späterer Nutzung entsprechen. Umso dicker die Wandstärke und solider das Fundament, desto besser gedämmt ist das Haus.

Demnach geeigneter sind diese Häuser für die Nutzung zu Wohnzwecken. Die reinen Materialkosten für ein kleines Gartenhaus (ohne Fundament) liegen in der Regel zwischen 5.000€ und 15.000€.

Das Gartenhaus aus HPL

Gartenhäuser aus HPL sind eine interessante Alternative zu Gartenhäusern aus Holz oder Metall. Viele Modelle, ob vor- oder maßgefertigt, folgen einem modernen Design, das mitunter auf die Nutzung zu Wohnzwecken ausgelegt ist.

HPL besteht aus einem unter Hochdruck verpressten Laminat, bei dem mehrere Papierschichten in Melaminharz getränkt und so miteinander verbunden werden. Der auf diesem Weg hergestellte Kunststoff ist besonders stabil, witterungsbeständig und daher hervorragend für den Gartenhausbau geeignet.

Ein Gartenhaus ohne Strom, Wasser und Heizung

Viele Gartenhäuser haben keine oder nur begrenzte Anschlüsse. Dementsprechend müsst ihr überlegen, inwiefern die Nutzung zu Wohnzwecken bei einem solchen, bereits vorhandenen Haus sinnvoll und durchführbar ist.

Welche baulichen Veränderungen sind möglich? Macht es Sinn, eine Umnutzung zu beantragen oder alternativ eine Baugenehmigung für ein neues Gartenhaus (an gleicher Stelle) einzureichen?

Anschlüsse: Strom, Wasser und Heizung

Wenn ein Gartenhaus zum Wohnen genutzt werden soll, sollten übliche Strom-, Wasser-, Abwasser- und Heizungsanschlüsse und Leitungen vorhanden sein.

Tatsächlich empfiehlt sich hier, keinen Unterschied zu machen zwischen zeitweisem Wohnen und dauerhafter Nutzung. Bei kleinen Flächen sind weniger Anschlüsse nötig und es ist sinnvoll bei einem Neubau die Leitungen bereits zu berücksichtigen.

Ausstattung

Wenn ihr regelmäßig mehr Zeit im Gartenhaus oder im Tiny House verbringen möchtet, lohnt sich neben Möbeln eine grundlegende technische Ausstattung:

  • Küchenzeile mit Wasserkocher, ggf. Kaffeemaschine und Spülmaschine,
  • WC mit Waschbecken und ggf. einer Dusche,
  • Beleuchtung, innen und außen,
  • Heizung oder Ofen.

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