Schickes Steinhaus mit wilder Vergangenheit

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
Maison V.W., Franklin Azzi Architecture Franklin Azzi Architecture Casas estilo moderno: ideas, arquitectura e imágenes
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Im Jahr 2007 plante und baute das Architekturbüro Franklin Azzi Architecture mit einem Budget von 150.000 Euro den Umbau eines Jagdhauses in der Normandie. So entstand aus einem kleinen Steinhaus eine moderne Wochenendbleibe, die die Natur stark einbezieht. Der französische Architekt erhielt 2008 eine Auszeichnung im Rahmen der Förderpolitik für bemerkenswerte und innovative Architektur.

Ansicht

Der ursprüngliche Bau wurde total entkernt. Im Zentrum der Planung stand die ständige Bemühung, das Haus zwar zu optimieren, den einstigen Charme jedoch beizubehalten und wieder kenntlich zu machen. Die Fassade wurde nicht entstellt, sondern nach den Bestimmungen der Baubehörde rekonstruiert, sodass an den vertikalen Flächen die Original- Struktur deutlich hervortritt und nun das eigentliche Gesicht des Baus ausmacht. Der Dachstuhl wurde vollständig erneuert und erhielt eine Dachdeckung. Auch die Gaube blieb erhalten und zwei weitere Dachfenster wurden eingesetzt, um mehr Helligkeit zu bekommen. 

Weitere Anregungen zu Dachfenstern findet ihr in dem Ideenbuch: Dachfenster optimal genutzt

Entwurf

An den Haupttrakt wurde eine Erweiterung angeschlossen. Diese wurde vollständig mit horizontal liegenden Hölzern verkleidet und stellt eine ideale Verlängerung der bereits verwendeten natürlichen Materialien dar. Der Anbau nimmt die schlichte Formensprache des Bestands auf und führt zu einer stimmigen Symbiose. Das Projekt wurde als Passivhaus geplant und erfüllt die hohen Anforderungen. Um den Status tragen zu dürfen, wird das Regenwasser aufbereitet, Gebrauch von Solarenergie und Geothermie gemacht und natürliche und regionale Rohstoffe werden verwendet. Holz und Pflanzenfasern wurden für die Isolierung der Wände verwendet und sorgen für eine natürliche Belüftung. 

Terrasse

Der integrierte Außenraum des kleinen Hauses ist ein fester Bestandteil des Entwurfs. Eine großzügige Holzterrasse umgibt das Gebäude und setzt den kleinen Bau dadurch wie auf ein Serviertablett. Um die Wohnfläche in der ersten Etage zu maximieren, wurden zwei weitere Terrassen an die Gebäudeseiten angeschlossen. Von der erhöhten Position hat man einen herrlichen Blick über das Tal und fühlt sich wie auf dem Sitz eines Jägerstands. 

Öffnungen

Die Giebelseiten wurden mithilfe großer Öffnungen durchbrochen, sodass ein fließender Übergang zwischen Außen und Innen entsteht. Die dunklen Rahmen heben sich von der hellen Steinfassade ab und kreiren einen schönen Kontrast. In den Neubau wurden zwei Dachfenster eingeplant. 

Innenraum

Zugegebenermaßen verfügt das einstige Jagdhaus nicht über sonderlich viel Fläche, jedoch reicht diese aus, um abseits vom Trubel abzuschalten. Auch bei der Einrichtung besann man sich auf Bescheidenheit und machte Gebrauch von minimalistischen Möbeln, die dem Raum Klarheit schenken. Zu beiden Längsseiten wurden schlichte Polstermöbel platziert. Für den Boden wählte man einen hochwertigen Dielenboden. Eingerahmt wird das Interieur von weiß getünchten Wänden, den Abschluss kreiert eine Betondecke. 

Grundriss Erdgeschoss

Um einen besseren Überblick zu erhalten, werfen wir einen Blick auf die technische Zeichnung des Grundrisses. Das Wohnen findet in dem Bestandsgebäude statt. In dem Neubau wurde ein Arbeitszimmer integriert und in einem separaten Teil lagert ein WC. 

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